Herzratenvariabilität (HRV)

Jede Lebenssituation hat einen Einfluss auf unsere psychologische und physiologische Gesundheit. So wirkt sich auch Stress auf unsere körperliche und geistige Gesundheit bzw. Leistung aus.

Widerfährt dem Körper in irgendwelcher Hinsicht Stress, so reagiert das auf diese Situation indem es schneller oder langsamer schlägt. Diese Veränderungen der Schlaggeschwindigkeit wird gemessen, wobei es sich um Unterschiede im Millisekunden-Bereich handelt. Dafür wird über spezielle Geräte der Abstand zwischen den sogenannten R-Zacken gemessen (R-R-Intervall).

Je ausgeglichener und ausgeruhter man ist, desto stärker variieren diese Intervallabstände wohingegen die Variabilität der Intervalle bei zunehmender Belastung und Stress immer weiter abnimmt.

Das kommt davon, dass in Ruhe der Parasympathikus, der für Ruhe und Regeneration zuständig ist, die Kontrolle über unseren Körper übernimmt. Bei chronischen Überlastungen hingegen nimmt jedoch immer mehr der Sympathikus, der Nerv, der für den Körper aktiviert und in Alarmbereitschaft setzt, Überhand und lässt somit den Puls ansteigen, die Atmung flach werden und die Muskeln in Spannung versetzten. 

In der Medizin wird diese Diagnostik verwendet, um den Verdacht auf ein Burnout, Schlafstörungen oder psychosomatische Beschwerden (zB. chronische Schmerzen) zu bestätigen.


Doch auch im Training können diese Parameter genutzt werden um Trainingseinheiten, sowie Belastungs- und Entlastungsphase besser steuern zu können. 

Wie wir alle wissen wird man nur in der Regeneration schneller und somit ist es wichtig, gerade bei zusätzlichen Belastungen durch Ausbildung, Arbeit oder Familie sich richtig zu erholen und dem Körper die Zeit zu geben, damit er seine Zellen wieder aufbauen kann und man eine Leistungssteigerung erzielen kann. Gerade hier ist die HRV ein ideales Messtool - ist der Körper noch unter Stress bzw. nicht richtig erholt so ist diese geringer und man sollte sich auf ruhigere Einheiten und Regeneration konzentrieren, um den Körper nicht zu überfordern, ist jedoch die HRV groß genug, sodass der Körper erholt und Bereit für eine Belastung ist, so kann man härtere Einheiten einplanen und abhalten, womit der Körper auch umgehen kann.

Man kann so durch eine gezielte Trainingsüberwachung ein Übertraining verhindern und Schmerzen und Verletzungen vorbeugen, indem man dem Körper nur mit passenden Reizen konfrontiert.


Man sieht also, dass die HRV ein wichtiger Parameter ist, wenn man mit dem Trainingsaufwand möglichst weit kommen will und eine gute Kontrolle über den körperlichen Gesundheitszustand haben möchte.


Veröffentlicht in Tobias am 08.06.2019 20:27 Uhr.

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